7.2 Ego-States und Hypnotherapie

Woltemade Hartman hat bedeutende Beiträge zur Weiterentwicklung dieser Therapieform geleistet. Hier sind einige wichtige Informationen:

  • Hintergrund: Woltemade Hartman ist ein klinischer Psychologe und Psychotherapeut aus Südafrika. Er gilt als einer der führenden Experten im Bereich der Ego-State-Therapie.
  • Rolle: Direktor des Milton H. Erickson Instituts von Südafrika (MEISA), das sich der Ausbildung in Hypnose und psychotherapeutischen Techniken widmet.
  • Spezialisierung: Hartman hat die Ego-State-Therapie durch die Integration von Hypnose, Traumatherapie und anderen Ansätzen bereichert.

Die Ego-State-Therapie wurde ursprünglich von John und Helen Watkins in den 1960er Jahren entwickelt. Woltemade Hartman hat dieses Modell weiter verfeinert und verbreitet, insbesondere im Kontext von:

  1. Traumatherapie:
    • Hartman setzt die Ego-State-Therapie erfolgreich ein, um tief verwurzelte Traumata zu behandeln.
    • Er nutzt die Therapie, um abgespaltene Persönlichkeitsanteile (Ego-States) zu identifizieren und in einen Heilungsprozess einzubeziehen.
  2. Hypnose:
    • Hartman kombiniert die Ego-State-Therapie häufig mit hypnotherapeutischen Techniken, um Zugang zu unbewussten Ich-Zuständen zu ermöglichen.
    • Hypnose wird verwendet, um Kontakt mit Ego-States aufzunehmen, die für traumatische Erinnerungen verantwortlich sind, und diese in den Heilungsprozess zu integrieren.
  3. Integration und Ressourcenförderung:
    • Er betont, dass die Arbeit mit Ego-States darauf abzielt, positive Ressourcen in der Persönlichkeit zu stärken und Konflikte zwischen den Ich-Zuständen zu lösen.

Schwerpunkte 

  • Dissoziation:
    • Er arbeitet häufig mit Patienten, die unter dissoziativen Symptomen leiden, bei denen bestimmte Ego-States vom bewussten Erleben abgespalten sind.
  • Therapeutische Beziehung:
    • Hartman betont die Wichtigkeit einer sicheren therapeutischen Beziehung, um verletzliche Ego-States zu schützen und Vertrauen aufzubauen.
  • Körpersymptome:
    • Seine Arbeit berücksichtigt auch somatische Symptome, die oft mit traumatischen Ego-States verbunden sind.

Praktische Anwendung von Hartmans Ansatz 

  1. Identifikation: Der Therapeut hilft dem Patienten, verschiedene Ich-Zustände zu erkennen (z. B. ein verletztes Kind, ein wütender Kritiker, ein schützender Elternteil).
  2. Dialog: Der Therapeut ermöglicht einen Dialog zwischen den Ego-States, um Konflikte aufzulösen.
  3. Reintegration: Ziel ist es, abgespaltene oder verletzte Ego-States in das Gesamtselbst zu integrieren.

Nr. 7 :: Ego States – Übersicht
Nr. 7.1 :: Ego States und Transaktionsanalyse
Nr. 7.2 :: Ego-States und Hypnotherapie
Nr. 7.2.1 :: Beispiele zur Arbeit mit Ego States