Eine Erzählung

Thomas Mann. Mario und der Zauberer. Ein tragisches Reiseerlebnis.

„Sie werden mir antwortete der Cavaliere damit meine Aufgabe etwas erschweren. An dem Ergebnis wird ihr Widerstand nichts ändern. Die Freiheit existiert, und auch der Wille existiert; aber die Willensfreiheit existiert nicht, denn ein Wille, der sich auf seine Freiheit richtet, stößt ins Leere. Sie sind frei, zu ziehen oder nicht zu ziehen. Ziehen Sie aber, so werden Sie richtig ziehen, – desto sicherer, je eigensinniger Sie zu handeln versuchen.“
In Thomas Mann. Die Erzählungen. Frankfurt am Main 1986. Seite 828 und https://de.wikipedia.org/wiki/Mario_und_der_Zauberer
Ein Krimi

Lars Kepler. Hypnose (Krimi Reihe Joona Linna, Band 1)

Er hatte geschworen, nie wieder jemanden zu hypnotisieren. Jetzt bricht er sein Versprechen, Leben zu retten, setzt aber sein eigenes aufs Spiel. Vor zehn Jahren beschloss Erik Maria Bark, sein Leben als Hypnotiseur aufzugeben. Doch als Inspektor Joona Linna ihn in einem Mordfall um Hilfe bittet, in dem das Leben zweier junger Menschen auf dem Spiel steht, hat Erik keine andere Wahl. Er tut, was er geschworen hat und hypnotisiert einen schwer verletzten Zeugen. Es wird schnell klar, dass Erik den Preis für sein gebrochenes Versprechen bezahlen muss. Die Türen zur Hölle scheinen offen zu sein und Erik wird von einer Reihe gewalttätiger und unerklärlicher Ereignisse getroffen. Ereignisse, die auch seine Familie in einen schrecklichen Albtraum ziehen.
Umschlagtext

Zwei Romane

Marie Nimier. Hypnose für Jedermann

„Hypnose für Jedermann“ heißt das Lehrbuch, das die zehnjährige Cora auf der Toilette ihres Feriendomizils findet. Sie ist hypnotisiert von den ersten Sätzen, und wird niemals das Gefühl verlieren, „von den Wörtern gelesen zu werden, nur durch den Blick des Buches zu existieren“. Pro Jahr will sie bis zu ihrer Volljährigkeit eine Lektion erlernen. Im zweiten schon gelingt es ihr, alles um sie herum in Trance zu versetzen, nur hat sie unglücklicherweise noch nicht gelernt, wie die Freundin Sandrine wieder aus ihrem Dauerschlaf herauszuholen ist.
Klappentext

Peter Olov Enquist. Der fünfte Winter des Magnetiseurs.

Einen „Erzähler im besten Sinne“ nennt Petra Kipphoff den schwedischen Schriftsteller Per Olov Enquist in ihrer Besprechung des wiederaufgelegten Romans von 1964. Darin geht es um den Wunderheiler Meisner, historische Vorlage ist Franz Anton Mesmer, Erfinder des „tierischen Magnetismus“, des Mesmerismus also, ein Sujet, das Faszination und Sprengkraft entwickelt, wie Kipphoff meint. Ihre gründliche Kritik liest sich allerdings etwas schleppend, zu viel behandelt sie, bevor sie zur Sache kommt: Enquists Allroundtalent, seinen großen Erfolg „Der Besuch des Leibarztes“, geschichtliche Hintergründe, Sloterdijk, Stifter. Aber schließlich erfahren wir, was ihr an dem Roman so gefallen hat: „Knappe Szenen, kleine Zwischenspiele und glänzende Charakterisierungen fügen sich zum Panorama jener Kontraste und Konflikte, als deren Exponenten Meisner und sein medizinischer Widerpart Anton Steiner stehen“.
DIE ZEIT 21.03.2002


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