2.4.1 „Therapeutische Beziehung“ – Das Therapeutendilemma

„Handel wirksam, ohne im Voraus zu wissen,
wie, und was Dein Handeln auslösen wird!“

Denn psychische / soziale Systeme sind:

  • undurchschaubar und komplex (nicht-trivial)
  • nicht-instruierbar (konstrurieren ihren eigenen Sinn)
  • selbstreferentiell (autopoietisch)

Das hat zur Folge:

  • Unmöglichkeit exakten Diagnostizierens
  • Unbestimmtheit von Interventionen
  • Unvorhersagbarkeit von Kommunikation

Folgen für die klinische Theorie und jene der sozialen Arbeit

  • Akzeptanz subjektiver Problemdefinitionen
  • Verzicht auf gezielt kausale Interventionen
  • Vertrauen auf förderlichen Dialog

Lösungen:

Herstellung günstiger (Rand-) Bedingungen durch:

  • Orientierung am ausgehandelten Auftrag (Ziel)   Nutzen
  • Wahl „passender“ Interventionen                     Schönheit
  • Verwirklichung einer respektvollen Haltung         Respekt

Menschen sind keine berechenbaren Maschinen.

Wenn ich als Berater oder Therapeutin reagiere und interveniere, verfolge ich eine bestimmte Absicht und ein Ziel, kann aber nie die Rechnung ohne die eigenen Absichten und Ziele meines Klienten machen und weiß nie sicher einzuschätzen, was meine Intervention auslöst oder bewirkt – ein Dilemma, des Therapeuten.


Onlinequelle

eine PowerPointPräsentation von Kurt Ludewig
http://www.kurtludewig.de/Downloads/55%20Zum%20Stoerungsbegriff.ppt