24.1 EInheit :: sprachliche Verknüpfungen

verknüpfende Sprachmuster mit denen Klienten/Patienten sich und ihre Therapeuten hypnotisieren

Durch die Belastungen in meiner Familie bin ich völlig geschwächt und zu nichts mehr in der Lage.
Da ich diesen Rückfall habe, bin ich einfach mutlos geworden.
Weil meine Eltern mich so erzogen haben, komme ich einfach nicht zurecht.
Bedingt durch meine Störung kann ich nichts mehr arbeiten.
Infolge der fehlgeschlagenen Therapien, die ich schon gemacht habe, bin ich mittlerweile nicht mehr in der Lage, mein Leben in den Griff zu bekommen.

Was Klienten können, können wir Therapeuten auch

ein Fallbeispiel:

Ein Klient berichtet, seine Ärztin habe ihm gegen sein Craving nach Alkohol Akkupunktur angeboten. Er sei skeptisch. Ich höre Ambivalenz heraus. Da es noch einige andere Themen zu klären gibt, können wir es uns nicht leisten, ausführlich an der Ambivalenz zu arbeiten. Deshalb wähle ich das folgende Vorgehen:

1. Auftragsklärung
Ich: Sie möchten gerne meine fachliche Meinung dazu wissen? Er: Ja

2. erstes Priming mit Yes-Set
Ich: Versteht die Ärztin denn etwas von Sucht, Abhängigkeit und Suchtdruck, Craving? Er: Ja, hat sie gesagt.
Ich: Und sie hat natürlich von Ohrakkupunktur gesprochen?! Er: Ja genau.
Ich: Dann wird sie das ja nicht erst seit gestern machen! Er nickt zustimmend.

3. zweites Priming mit einer Implikation verbunden
Ich: Haben Sie auch in anderen Dingen Vertrauen zu Ihrer Ärztin? Er: Ja, sie hat mich immer gut behandelt. Aber meinen Sie denn, das (er meint die Akkupunktur) hilft?

4. sprachliche Verknüpfung (bedeutungsvoll gesprochen)
Ich: Wenn sie sich mit Akkupunktur und Craving auskennt, (er denkt offenbar nach und macht schließlich ein entspanntes Gesicht) dann hilft es doch auch. Er: das ist logisch!
Ich: Das ist auch psychologisch! Er lacht und wirkt zuversichtlich!