Selfish Brain Theory

Es gibt eine Studie von der Universität Kiel, die sich mit der Anwendung der „Selfish Brain Theory“ (zu Deutsch: „Egoistische Gehirn-Theorie“) auf das Phänomen des Übergewichts befasst hat.

Die Studie argumentiert, dass unser Gehirn aufgrund seiner evolutionären Geschichte so gestaltet ist, dass es den Energiehaushalt des Körpers reguliert und aufrechterhält. Dabei ist es jedoch oft mehr daran interessiert, den eigenen Energiebedarf zu decken, als den Gesamtenergiebedarf des Körpers zu berücksichtigen.

Wenn unser Gehirn glaubt, dass es nicht genügend Energie bekommt, um seine eigenen Bedürfnisse zu decken, kann es Signale senden, die uns dazu bringen, mehr zu essen. Dies kann dazu führen, dass wir mehr essen, als wir eigentlich brauchen, und langfristig zu Übergewicht führen.

Die Studie argumentiert weiter, dass die moderne Umwelt, in der wir leben, unser Gehirn in die Irre führen kann. Die Verfügbarkeit von hochkalorischen Nahrungsmitteln und ein sitzender Lebensstil können dazu führen, dass unser Gehirn überfordert ist und uns dazu bringt, mehr zu essen, als unser Körper braucht.

Insgesamt trägt die Studie dazu bei, unser Verständnis von den Ursachen von Übergewicht zu erweitern und bietet einen interessanten Einblick in die Anwendung der „Selfish Brain Theory“ auf die Gesundheit des Menschen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Selfish-Brain-Theorie

Die „Selfish Brain Theory“ ist eine Hypothese, die besagt, dass unser Gehirn in erster Linie darauf ausgerichtet ist, seine eigene Funktionsweise und Überlebensfähigkeit sicherzustellen, auch wenn dies zu Lasten anderer Körperfunktionen oder des Organismus als Ganzes geht.

Diese Theorie wurde erstmals von dem britischen Neurologen und Wissenschaftsautor Richard Restak in den 1970er Jahren entwickelt. Er argumentierte, dass unser Gehirn so gestaltet ist, dass es seine eigenen Bedürfnisse und Wünsche priorisiert und dass es sich bei Bedarf auf Kosten anderer Körperfunktionen bedient.

Dies bedeutet jedoch nicht, dass unser Gehirn unabhängig von anderen Körperfunktionen oder vom Körper als Ganzes arbeitet. Vielmehr ist das Gehirn in der Lage, seine Funktionen auf komplexe Weise mit anderen Körperfunktionen zu koordinieren, um ein Gleichgewicht zu schaffen, das dem Überleben des gesamten Organismus dient.

Die Selfish Brain Theory ist ein kontroverses Konzept und wird von einigen Wissenschaftlern kritisiert, die argumentieren, dass sie nicht ausreichend bewiesen oder überbewertet ist. Dennoch hat sie dazu beigetragen, unser Verständnis von der Funktionsweise des Gehirns und seiner Beziehung zum Körper zu erweitern.