6.6.2 Schlüsselworte

Schlüsselworte in einem (Eltern-) Gespräch können je nach Ansatz und Ziel variieren. Sie können sich beziehen auf

  1. Emotionen: Die Eltern werden dazu ermutigt, ihre Emotionen und Affekte zu identifizieren, auszudrücken und verstehen zu lernen.
  2. Gedanken: Der Coach hilft den Eltern dabei, ihre Gedanken zu identifizieren und zu hinterfragen, um destruktive oder dysfunktionale Überzeugungen aufzudecken und zu verändern.
  3. Verhalten: Die Eltern werden dazu ermutigt, ihr Verhalten zu identifizieren und zu ändern, um sich für das Ziel der Konsumfreiheit einzusetzen.
  4. Interaktion: Der Coach kann die Eltern ermutigen, ihre  Interaktionen untereinander und mit Max zu reflektieren und zu verbessern, um sich für das Ziel der Konsumfreiheit einzusetzen.
  5. Selbstwertgefühl: Der Coach kann die Eltern dabei unterstützen, ihr Selbstwertgefühl zu verbessern und negative Überzeugungen über die eigene Wirksamkeit zu relativieren.
  6. Bewältigung: Der Coach kann die Eltern dabei unterstützen, Bewältigungsstrategien zu entwickeln, um miteinander und mit Max besser umgehen zu lernen.
  7. Ressourcen: Der Coach kann di Eltern dazu ermutigen, ihre Ressourcen zu identifizieren und zu nutzen, um sich für das Ziel der Konsumfreiheit einzusetzen.

Aufgabe des Coaches ist es hier, die Narrationen der Eltern nach ihren jeweiligen typischen Schlüsselworten zu untersuchen, sich im Gespräche von diesen leiten zu  lassen und ihnen neue Bedeutungen und Narrationen zu verleihen.

Ein Beispiel: Bis Anfang 30 folgte ich der Narration meines Elternhauses, ich sei ein „fauler“ (Schlüsselwort und Glaubenssatz) Schüler mit einem eher schlechten Notendurchschnitt gewesen. Zu der Zeit befand ich mich bei einem Psychoanalytiker in Behandlung, der mir den Hinweis gab, doch einmal meine Schulzeugnisse zu sichten. Und siehe da, ich war ein 2-3er Schüler. Was sich als faul herausstellte, war, daß ich mit minimalstem Aufwand, der als „faul“ konnotiert wurde, mittelprächtige Ergebnisse erreichte. Nur dann, wenn mich etwas fesselte und interessierte, machte ich Anstrengungen, was aber vor lauter „Faulheit“ dann nicht mehr gewürdigt wurde.