Nr. 3.5 :: projektive Identifikation

Bezeichnung für einen besonderen Abwehrmechanismus

Mangelnde Integrationsfähigkeit widersprüchlicher Impulse und Gefühle.

Wenn jemand über ein instabiles Selbstkonzept verfügt, werden z. B. die „guten“ und die „bösen“ Seiten der eigenen und der anderen aufgespalten bzw. nur getrennt wahrgenommen; der andere z. B. erschien bis eben noch als guter Mensch. Aufgrund unguter Aspekte, die im Kontakt gerade auftraten, haben die guten Anteile / Seiten keinen Bestand mehr, lösen sich quasi im Erleben auf, und nun überwiegen die unguten Aspekte.

Wird an der anderen Person der eigene jetzt externalisierte Selbstaspekt wahrgenommen, wird diese Person so lange manipuliert, bis sie den eigenen Projektionsbedürfnissen entspricht.

siehe z. B. Paul. L. Janssen, Psychoanalytische Konzepte der Borderline Struktur in Dammann und Janssen (Hrsg.) Psychotherapie der Borderline-Störungen, Stuttgart 2007