3.5 Entwicklung und Phänomene in der Pubertät
Es gibt einige markante Unterschiede in der Gehirnstruktur und -funktion zwischen Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen. Hier sind einige Beispiele:
- Gehirnentwicklung: Das Gehirn eines Kindes oder Jugendlichen befindet sich noch in der Entwicklung und ist daher in der Regel weniger ausgereift als das eines Erwachsenen. Dies bedeutet, dass bestimmte Gehirnregionen, die für Entscheidungsfindung, Problemlösung und Impulskontrolle wichtig sind, noch nicht vollständig entwickelt sind.
- Gehirngröße: Die Größe des Gehirns variiert je nach Alter. In der Regel ist das Gehirn eines Erwachsenen größer als das eines Kindes oder Jugendlichen, da es während der Entwicklung wächst.
- Plastizität: Das Gehirn eines Kindes oder Jugendlichen ist in der Regel plastischer und kann sich schneller an neue Umgebungen oder Erfahrungen anpassen. Im Laufe der Zeit nimmt die Plastizität jedoch ab und das Gehirn wird weniger flexibel.
- Empathie: Studien haben gezeigt, dass Kinder und Jugendliche im Vergleich zu Erwachsenen eine höhere Empathiefähigkeit aufweisen. Dies kann auf Unterschiede in der Gehirnentwicklung und -struktur zurückzuführen sein.
- Hormone: Die Hormone, die während der Pubertät produziert werden, können auch die Gehirnstruktur und -funktion beeinflussen. Zum Beispiel können Testosteron und Östrogen die Gehirnentwicklung beeinflussen und bestimmte Verhaltensweisen wie Risikoverhalten oder Aggressivität beeinflussen.
Diese Unterschiede sind wichtig zu berücksichtigen, wenn es darum geht, die Bedürfnisse von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in Bezug auf Bildung, Gesundheit und Arbeitsleistung zu verstehen.
Wir wissen, daß sich das Gehirn bis weit in die 20er entwickeln und reifen kann. In der Pubertät, so ab dem 11-13 Lebensjahr kann es besonders in den ersten Jahren zu massiven Umbaumaßnahmen mit teilweisem „Stromausfall“ kommen. so kann es sein, daß es im rechten PFC (u.a. Vermeidung und das Impulshafte) zu starken ÜBerspannungen kommt, während der linke PFC (u.a. Annäherung und Vernunft) in einen Standby Modus verfällt: Während jetzt noch Max massiv respektlos aufdreht (re. PFC impulshaft aktiv) und gutgemeintes Zureden (li. PFC Vernunft) überhaupt nicht vordringt und ankommt, kann es sein, daß Max nach einer halben Stunde ankommt und sagt: Tut mir leid, Papa. Ich weiß auch nicht, was vorhin mit mir los wahr. Tut mir leid, daß ich so angemacht habe.“ Der linke PfC ist wieder an Bord und der rechte hat sich wieder beruhigt.