Elternachse entwickeln

Elternsein ist Teamarbeit. Teams machen (wöchentliche) Teamsitzungen, um Absprachen zu treffen und die Arbeit zu organisieren; Aufgaben zu verteilen; Verantwortlichkeiten zuzuweisen; zu reflektieren, was nicht so optimal gelaufen ist, aber auch was gut läuft.

Elternsein ist Teamarbeit. Ich schlage wöchentliche Eltern-Team-Sitzungen vor (natürlich ohne Kinder und hinter verschlossenen Türen). Dazu nehmen sich Eltern einmal die Woche an einem festgelegten Tag zu einer festgelegten Uhrzeit für 90 Minuten Zeit und eine/r führt immer abwechelnd ein Ergebnisprotokoll. Dieser Termin hat absolute Priorität vor allen anderen Unternehmungen.

Auch getrennt lebende Eltern, die aber weiter die gemeinsame Verantwortung für die Kinder tragen, sind ein Team. Auch sie sollten sich regelmäßig zu einem festgelegten Zeitpunkt treffen, aber die Abstände sind manchmal größer.

Diese Kooperation der Eltern miteinander fällt umso leichter, je weniger Alleingänge es in Bezug auf Regelungen und Entscheidungen nur von einem Elternteil gibt. Dazu ist es wichtig, daß möglichst viele Anfragen der Kinder vertagt werden, um sie dann unter den Eltern gemeinsam besprechen und entscheiden zu können.

Mit Beginn der Pubertät stehen infolge der zunehmenden Außenorientierung der Kinder mehr Veränderungen an. Hierauf können Eltern flexibler reagieren, indem sie sich jeden Abend 1/4 Stunde Zeit nehmen, um den Tag in Bezug auf die Kinder Revue passieren zu lassen und sich um das „Tagesgeschäft“ zu kümmern. Die wöchentliche Teamsitzung ist jedoch gerade in diesem Lebensabschnitt oft genauso bedeutsam.

Es tut auch gut, nicht nur ein Ergebnisprotokoll über die elterlichen Teamsitzungen anzufertigen, sondern zusätzlich auch noch zu reflektieren wann, wo, bei welchen Gelegenheiten und zu wem sich die Kinder oder Jugendlichen kooperativ gezeigt haben. Das Unschöne wird minimiert und die Eltern konzentrieren sich auf die kooperativen Anteile – das macht den liebevollen Blieck auf die Kinder wieder offen.