6.6.1 die eigentliche Absicht

Hier einige Arbeitshaltungen zum systemischen Arbeiten:

Jedes Verhalten ist auch Kommunikation.
Selbst wenn wir schweigen, kommunizieren wir.

Oft bestimmt unser nonverbales Verhalten die Wirkung einer Botschaft
oder / und die Tiefenstruktur einer Mitteilung.

Die Bedeutung einer Kommunikation ergibt sich aus der Reaktion, die sie hervorruft und nicht aus der Absicht des Kommunikators.

„Die Bedeutung einer Botschaft bestimmt (in der Regel) der Empfänger.“

Jedes Individuum konstruiert sich aufgrund der Erfahrungen, die es in den Interaktionen mit seiner Umwelt macht, sein eigenes Bild von Wirklichkeit. Deshalb hat man es immer nur mit Konstrukten von Wirklichkeit zu tun (Theorie des Konstruktivismus).

Jedes Verhalten hat sowohl Ursache als auch Wirkung; die Wirkung kann Ursache für neues Verhalten sein (man nennt das Zirkularität).

Wahlmöglichkeiten sind besser als keine Wahlmöglichkeiten.

Menschen sind nicht neurotisch, verrückt oder kaputt. Sie treffen stets die beste Wahl aus dem, was ihnen an Wahlmöglichkeiten zur Verfügung steht. Sie funktionieren in ihrem „Modell der Welt“ perfekt.

Jedes menschliche Verhalten ergibt einen Sinn, wenn es im Kontext der „geistigen Landkarte“ der betreffenden Person gesehen wird. Die Herausforderung besteht in der Regel nicht darin, dass Menschen die falsche Wahl treffen, sondern dass ihnen nicht genügend Wahlmöglichkeiten zur Verfügung stehen – sie haben kein vielseitig und flexibel orientiertes Bild der Welt.

Hinter jedem Verhalten steckt eine positive Absicht, eine konstruktive Intention.

Jedes Verhalten ist in irgendeinem Kontext nützlich. Kontextabhängigkeit!

Jeder Mensch ist aktiver Gestalter seiner eigenen Existenz. Er selbst trägt in sich alle Ressourcen, die er zur Lösung braucht. Menschen besitzen bereits alle Ressourcen, die sie für eine Veränderung benötigen. Definition:

  • Lösungen sollte man konstruieren statt Probleme zu analysieren.
  • Lösungen sind Veränderungen eines Teils eines Systems.
  • Es gibt kein Versagen, nur Feedback.
    Negatives Feedback als wertvolle Information nutzen.
  • Wenn das, was du tust, nicht funktioniert, mach etwas anderes.
  • Wenn das, was du tust, funktioniert, mach mehr davon!
  • Das flexibelste Systemelement kontrolliert das System.