6.1.1 Der markante Coachingstil
Wie mehrfach erwähnt, besteht das Elterncoaching in einer Weiterentwicklung von vielseitig genutzen Elternberatungsansätzen. Letztere geraten mit bestimmten Fällen an ihre Grenzen. Dann kann, soweit es sich um das Konsumverhalten der Jugendlichen handelt, das Elterncoaching ansetzen.
Bezogen auf den Coachingstil haben wir es mit einer folgerichtigen Weitergabe von Beziehungsmustern zu tun
- Der Coach zu den Eltern: wertschätzend und respektvoll (1), zielorientiert, autoritär, vertikal kommunizierend (2)
- Die Eltern zu Max: wertschätzend und respektvoll (1), zielorientiert, autoritär, vertikal kommunizierend (2)
Mithin ist der Coach das Präsenz-Modell für das Elternpräsenz-Modell.
Der Coach bietet das Konzept „Elternpräsenz statt Suchtpräsenz“ an, das in seinen Grundfesten nicht verhandelbar ist.
Diese bestimmte Art des Nichtverhandelbaren ist ein Grundbaustein im Elterncoaching, der darin begründet liegt, daß wir wissen, daß Familien mit Suchtpräsenz über eine zu weiche, beliebige, permissive, allseits verhandelbare Kommunikation verfügen. Hier ist der Coach in besonderer Weise gefordert, straight vorzugehen. Die Eltern können dann in der Beziehung zum Coach die Erfahrung machen, daß nichts Schlimmes passiert, wenn man sich so straight und autoritär und direktiv und bestimmend und unverhandelbar verhält und zeigt, sondern vielmehr noch dieses Verhalten Sicherheit vermittelt. Und genau das, vermissen die konsumierenden Kinder: Eltern, die Orientierung geben und Standpunkte vertreten mit denen man sich wirklich auseinandersetzen kann.