Warnung !

Bevor Du gleich weiterliest, sei gewarnt, die Informationen und Erkenntnisse könnten Dein Leben in Bezug auf die Menschen, mit denen Du im Alltagsleben zu tun hast, grundlegend verändern! Jetzt hast Du noch Zeit und Gelegenheit, einfach wegzuklicken. Mache mir hinterher keine Vorwürfe!


Ok, Du möchtest es wissen, wie zielorientierte Kommunikation Dein Leben in der Interaktionen zu Deinen Menschen verändern kann.

Sprache informiert nicht nur, Sprache orientiert

Beispiel: Die Aussage „Jeder Mensch kennt Personen, die ihm wichtig sind und die er schon länger nicht mehr gesehen hat“ aktiviert einen inneren Suchprozess und orientiert auf die Ver­gangenheit. Die Aussage „Menschen haben Zukunftspläne und stellen sich vor, wann Sie etwas realisiert haben wollen“ orientiert Dich eher auf Zukünftiges.

Fehlerorientierung versus Zielorientierung

In ähnlicher Weise ist es möglich, eine andere Person auf ein Ziel oder auf einen Fehler hin zu orientieren. Anders ausgedrückt: Man kann eine andere Person auf das orientieren, was sie tun soll oder auf das, was sie nicht tun soll. Dies hat wichtige Folgen für das Leistungsver­mögen des anderen. Es ist eine Alltagserfahrung eines jeden Tennisspielers, daß die äußere oder innere Aufforderung „bloß jetzt den Aufschlag nicht ins Netz“ die Wahrscheinlichkeit ei­nes Netzfehlers deutlich erhöht. (mündl. Hinweis von Ortwin Meiss) Wie kommt das?

Unser Unbewußtes denkt in Bildern

Die Fähigkeit, komplexe Verneinungen zu begreifen, ist eine Leistung, die der Mensch sich erst allmählich im Laufe seiner Entwicklung erwirbt. Kinder, die noch bildhafter denken als Er­wachsene, sind nicht in der Lage den Inhalt eines Satzes wie „Fall nicht hin!“ entsprechend umzusetzen. Es entsteht bei dem Kind ein innerliches Bild, wie es hinfällt, was automatisch be­stimmte Muskelkontraktionen in Gang setzt, die mit der Vorstellung des Hinfallens korrespon­dieren. Zum Ärger der Eltern führt dies genau zu dem, was vermieden werden sollte: „Ich habe Dir doch gesagt: Fall nicht hin!“

Daß Erwachsene ebenfalls Schwierigkeiten mit Verneinungen haben, kann jeder überprüfen, indem er versucht, nicht an unsere Bundeskanzlerin oder an den Fleck am Kopf von Michael Gor­batschow zu denken. Ohne daß wir es wollen, erscheint das entsprechende Bild vor unseren Augen.

Beispiele für fehlerorientierende Sprache

Fehlerorientierte Sprache aktiviert genau das, was man vermeiden will. Beispiele für diese Form der Kommunikation finden sich überall. Man kann sogar sagen, es ist die übliche Weise, in der Menschen miteinander kommunizieren.

  • Fall nicht hin – Pack das nicht aus.
  • Bitte vergessen Sie nicht…, ja mach ich (das Vergessen)
  • Bitte meinen Sie nicht, ich denke….
  • Ich will Ihnen ja gar nicht die Schuld geben …
  • Seien Sie nächstes Mal nicht wieder so unpünktlich.
  • Wir dürfen uns nur nicht vorstellen, daß es schief geht.
  • Machen Sie nicht immer …
  • Stellen Sie sich nicht so dumm an.
  • Denken Sie nichts Schlimmes, wir betrügen Sie nicht.
  • Trink nicht so viel Alkohol.
  • Schrei mich nicht so an.

Fortsetzung folgt.